Zum Inhalt springen

18.03.2018 – 22.04.2018

Brigitta Heidtmann

Objekte

Andreas von Ow

Malerei

Annette Wesseling

Malerei

Vernisage:

18.03.2018 – 11:30 Uhr

Öffnungszeiten
Freitags:
Samstags:
Sonntags:
15 – 17 Uhr
14 – 17 Uhr
11 – 14 Uhr
Zu den Arbeiten von

Brigitta Heidtmann

Meine Objekte und Skulpturen haben sich im Laufe der Zeit aus Zusammenhängen von vorwiegend auf die Wand bezogenen Arbeiten entwickelt. Der Raum und die Beziehungen der Werke untereinander waren dabei stets mit im Blick. Im Verein für aktuelle Kunst/Ruhrgebiet e.V. in Oberhausen werden Werkgruppen aus vorwiegend verarbeiteten, industriell hergestellten Werkstoffen wie MDF, Schichtplatten oder Gipskarton zu sehen sein. Die aktuellen Arbeiten sind offene Konstruktionen, die einen Raum umschreiben; dieser Raum, das „Nichts“, scheint sie zu durchströmen. „Die meistens sachliche Architektur der Ausstellungsräume, insbesondere deren weiße Wände, kommen den klaren, puristischen Arbeiten von Brigitta Heidtmann hervorragend entgegen. Auffallend ist das reduzierte Formvokabular ihrer Arbeiten. Der objekthafte Charakter resultiert nicht zuletzt aus der bestechenden Einfachheit der Materialien (z.B. Holz, Karton, Hartfaser, gebrannter Ton). Diese Materialien bringt sie in spannende Zusammenhänge und überprüft ihre Wirkung im Raum (…). Trotz ihrer reduzierten Form ist die Kunst Heidtmanns immer inhaltlich und geht bewußt über reine Form.” (Mariola Nowak)

Brigitta Heidtmann

Zu den Arbeiten von

Andreas von Ow

Die Farben löse ich aus Dingen meiner Umgebung heraus. Gefundenes wird zu Pigment und meine Umgebung dadurch dann zu Malerei. Bestimmte Umstände provozieren die Entscheidungen, mir augenfällige Materialien ihrer Farbe wegen anzueignen. Die Malerei fängt vor dem Malen an. Material und Herkunft werden genannt, sind vielleicht sogar zu einem Titel geworden. Sie bleiben aber nur der Ausgangspunkt, die Weiterverarbeitung bildet nämlich neue Zusammenhänge.

Die Arbeiten bestehen nur aus einer Farbe, sind oder bleiben aber nicht immer monochrom. Im Malprozeß zeigen sich die Couleurs der Materialien, die nun längst von der Existenz als Eigenschaft von einem Ding enthoben wurden, in vielen Schichten übereinandergelegt in ihren eigenen reinen Farben. Licht und Zeit sind oft ebenso Bestandteil.

Oft interagieren die Arbeiten mit dem Ort, gehören zu ihm. Gezielte Setzungen greifen örtliche Eigenheiten auf und unterwandern sie manchmal zugunsten des Gesamteindrucks, der Malerei. Eine konsequente Bildträgererweiterung ist die Folge.

Andreas von Ow

Zu den Arbeiten von

Annette Wesseling

Die Beobachtung, dass sich bestimmte Farbtöne oder Strukturen über den Prozess ihrer Auflösung herausbilden können, entspricht modellhaft einer paradoxen Ausgangslage, einer zunächst widersprüchlichen Realitätserfahrung. Methoden des Ein-/Ent- oder Verfärbens durchlaufen im Zusammenhang mit verschiedenen Malgründen ein Stadium der Unverträglichkeit, bevor materialimmanente Gesetzmäßigkeiten und formale Anhaltspunkte hervortreten. Fragen nach Grenzen und Möglichkeiten des Spektrums tauchen auf, wenn z.B. transparente Farbe mit dunkelfarbigen Stoffen oder verdünnte, flüssige Farbe mit wasserabweisenden Folien kombiniert werden. Für die Arbeiten der Serie Holo-Graphic habe ich reflektierende Holographie-Folie als Malgrund verwendet, was den Farbauftrag materialbedingt zurückwirft und irritierende Momente bei der Wahrnehmung auslösen kann. Die materiellen Gegebenheiten von Farbträger und Farbe sowie die immateriellen Eigenschaften von Licht treffen aufeinander und schaffen ungleiche Bedingungen, innerhalb derer sich ein Dialog zwischen Planung und Auflösung vollzieht. Unmittelbare, auch flüchtige Erscheinungen werden erst im malerischen Experiment sichtbar und „verlaufen“ unter Einmischung des Zufalls zu neuen Farbformationen.

Annette Wesseling

Einladung zur Ausstellung: