12.07.2020 – 16.08.2020
Michael Jäger
Malerei
Matthias Stuchtey
Objekte
Aimée Terburg
Malerei
Vernisage:
12.07.2020 – 11:30 Uhr
Samstags:
Sonntags:
14 – 17 Uhr
11 – 14 Uhr
Als Maler arbeitet Michael Jäger seit mehr als 20 Jahren an der Schnittstelle zwischen Raum und Bild, zwischen Architektur und Fläche. In seinen Hinterglasbildern verknüpft er fließende, abstrakte malerische Passagen mit konstruktiv und räumlich angelegten Strukturen, die die Flächigkeit des Bildes ins Dreidimensionale erweitern. Diese Hinterglasmalerei ist ein Statement dazu, wie Malerei heute gegenwärtig sein kann, wie sie sich emphatisch zeigen und dabei ihre reine autonome Energie ausspielen kann, und wie sie zugleich diese emphatische Präsenz abkühlt und uns entzieht.
Stephan Berg
Manchmal sehnt man sich nach Kunst, die nicht so laut und aufdringlich ist, nach etwas, das einen nicht mit seiner aufgepumpten Zeitgeistartistik bedrängt, sondern nach einem Kunstwerk, das einen mit seiner konzentrierten Stille ansteckt, weil es so direkt, ungekünstelt und unwiderstehlich ist. Matthias Stuchteys Werke gehören zu dieser Kategorie der Stille. Ihnen ist diese seltene ungeschützte Aufrichtigkeit und beiläufige Poesie eigen, die es sich nicht gestattet, den Betrachter mit irgendwelchem stilistischen Schmuckwerk oder dekorativen Pointen zu umschmeicheln. Dass seine Werke es meist zu einer melancholischen Größe schaffen, ist glänzend gemacht. Es ist eine Ästhetik, die ausgeht von vogelhausähnlichen Kästen, Behausungswaben und architektonischen Ballungsformen, geboren aus kreativer Vernunft und einem Sinn für den eindrucksstarken Auftritt von Materialien.
Christoph Tannert
In Aimée Terburgs Arbeiten erlebt man eine Begegnung von Material, Fläche und Objekt. Sie erforscht Präsenz und Tiefe der Farbe auf eine entschlüsselbare Art, die sich auch auf den Betrachter überträgt. Ihre glasierten Gemälde sind aufgebaut aus dünnen, deckenden Schichten Acrylfarbe, einer schnell trocknenden Farbe. Ohne auf den ersten Blick erkennbare Pinselspuren sind matte Rot-, Gelb- und Blautöne auf eine schwarze Untermalung gesetzt. Ungemalte Farben treten optisch hervor, die Bildseiten verraten die Maltechnik, und das seidenglänzende Zickzack-Muster reflektiert das Licht. Wenn der Betrachter sich vor den Arbeiten bewegt oder die Lichtverhältnisse der Umgebung sich ändern, verwandeln sich die Farbnuancen, und das Muster tritt stärker in Erscheinung oder verschwindet. Kontraste zerstreuen und verschieben sich. Die immer neuen Interaktionen zwischen Licht, Zeit und Raum sind bewußt intendiert. Die Gemälde von Aimée Terburg laden dazu ein, sich ganz und gar auf ein Wahrnehmungserlebnis einzulassen.
Hanne Suuter
Einladung zur Ausstellung: