Die Interims-Installation „Raumfilter“ ist für die Halle des Vereins für aktuelle Kunst/Ruhrgebiet in Oberhausen konzipiert und schließt zwei einander gegenüberliegende, fest installierte und freistehende Ausstellungswände zu einer räumlich-rechtwinkligen Form mit transparenten Längsseiten zusammen. In ihrem Inneren stehen sich zwei Sätze zu den Begriffen „Bild“ und „Raum“ gegenüber. Die sprachliche Ebene erweitert sich auf zwei benachbarte Wände und bezieht so den umgebenden Raum mit ein.

Auf der Folienoberfläche der teilweise körperlos wirkenden Arbeit brechen sich auf vielfältige Art und Weise das Tageslicht und die Hallenbeleuchtung und versehen die transparente Haut – je nach Blickwinkel changierend – mit der Anmutung materieller Kompaktheit.

Mein skulpturaler Eingriff filtert aus der gegebenen Ausstellungsarchitektur einen räumlichen Kern, dessen Transparenz einen veränderten (gefilterten) Blick auf die Halle und deren Struktur ermöglicht, an der die Installation selbst auch teilhat. So werden Räumliches und Begriffliches zu einem Ganzen verklammert, innerhalb dessen sich auch die Betrachtenden bewegen.

Bernhard C. Striebel