Wolfgang Berndt
Computergraphik
Cordula Prieser
Objekte
rooose
Objekte
Klaus Wiesel
Fotografie, Druckgraphik
Eröffnung: Sonntag, 16.03.2025, 11:30 h
Vernisage:
16.03.2025
Samstags:
Sonntags:
14 – 17 Uhr
11 – 14 Uhr
Seit mehr als zwanzig Jahren entwickelt der Kölner Künstler Wolfgang Berndt regelbasierte, parametrische Systeme. Mit eigens programmierter Software hat er ein Tor zu komplexen und unendlich veränderbaren Bildwelten aufgestoßen, die er – mehr Forscher als Künstler – zunächst permanent moduliert, um anschließend, mit einem Höchstmaß an künstlerischer Intuition, eine Auswahl zu treffen, die wiederum nicht selten Ausgangspunkt weiterer von ihm präzise gesteuerter Transformationen ist. Verlassen Berndts „Bild(er)findungen“ das Digitale und manifestieren sich als vielschichtige Bilder im Realen, auf großen BIldtafeln oder als Fine Art Prints, tritt der kaum nachvollziehbare technische Entstehungsprozess in den Hintergrund. Strukturen zwischen Chaos und Ordnung und der Op-Art verwandte Erscheinungsformen fordern unsere Wahrnehmung als Betrachter heraus und stellen gleichzeitig die Frage nach deren Grenzen. Damit stehen die Arbeiten unmittelbar in der Tradition der Konkreten Kunst,und zweifelsohne hat sich Wolfgang Berndt inzwischen eine unverwechselbare Position im Bereich der generativen Kunst erarbeitet.
Robère Scholz
Zu meinen Arbeiten
Meine plastischen Objekte bestehen oft aus linearen Strukturen, die Raum umschreiben und die Arbeiten gleichzeitig durchlässig machen für ihren Umraum. Dafür setze ich Materialien wie Sperrholz, Aluminium oder auch Kunststoffgewebe ein. Die Leere und die Offenheit sind wesentliche Bestandteile der Plastiken, deren Räumlichkeit und Form teilweise durch farbige Bespannungen hervorgehoben werden. Raum entsteht in dem Moment, in dem wir uns in ihm bewegen. Die Erfahrung von Bewegung erzeugt und verändert Wahrnehmung, sie erschafft das Bild des umgebenden Raumes neu. Wenn Blick und Bewegung sich verknüpfen, befinden wir uns auch immer in der Rolle des Mitschaffenden. Auf diese Weise steht Skulptur nicht im Raum, sie ereignet sich im Raum.
Cordula Prieser
Zu meinen Arbeiten
Aus meiner Gedankendatenbank schaffe ich Formen im Raum. Inspiriert durch technische Entwicklungen begann ich, meine Formensprache neu zu schreiben, um die Möglichkeiten der Abstraktion und ihres Ausdrucks zu erweitern. Es gibt keine Grenzen für Formen im Raum, aber die Realität diktiert, wie weit ich gehen kann. In all meinen Arbeiten verwende ich eine abstrakte und geometrische Formensprache und verwende industrielles Material: Stahl, Aluminium – rund, flach, rechteckig, geradlinig oder ins Profil gezwungen – das mir die elementaren Impulse für meine Phantasie liefert. Aus dem von der Industrie gelieferten geometrischen Gestaltungskonzept entwickle ich räumliche Beziehungen (…). Ich bilde einen individuellen Stil, und das Bild macht sein eigenes Ding (…). Die Findungen in Detail und Form locken den Betrachter, an einem dynamischen Wahrnehmungsprozess teilzuhaben. Das Ergebnis ist eine Erfahrung, die ungreifbar ist.
rooose
Zu meinen Arbeiten
Meine in der Ausstellung des Vereins für aktuelle Kunst/Ruhrgebiet gezeigten Arbeiten lassen sich mit dem Begriff „SYSTEMFEHLER_“ zusammenfassen und betiteln. Es handelt sich um eine Sammlung und künstlerische Aufbereitung von Fehleranzeigen und Fehlerausgaben der verschiedensten Gerätschaften, Medien und Systeme, die eine ganz eigene Ästhetik entwickeln. Sie wurden von mir im Laufe der letzten Jahre zusammengestellt und erweitert mit aktuellen Werken. Die durch kreative Neugier entdeckten und durch Sammelleidenschaft bewahrten Zufallsbefunde wurden zum Teil fotografisch bearbeitet. Ich sehe sie als Objets trouves der etwas anderen, zu abstrakter Kunst gewordenen, Art. Sie sind damit durchaus verwandt mit meiner Werkreihe der Ferrugorelle (Rostbilder), die auch immer einen Zufallsfaktor beinhaltet. Mir geht es im Grunde genommen um das Aufzeigen eines Fehler-Kaleidoskops, das uns die heutige Technik mit all ihren Zufälligkeiten und Unwägbarkeiten beschert.
Klaus Wiesel
Einladung zur Ausstellung: