26.03.2023 – 23.04.2023
Engelbert Becker
Malerei
1982-2022
Die Halle öffnet wieder ab dem 26.3.2023!
Vernisage:
26.03.2023 – 11:30 Uhr
Samstags:
Sonntags:
14 – 17 Uhr
11 – 14 Uhr
Malerei (1982- 2022)
Wo ein erster Blick, vielleicht enttäuscht über die dürftige Menge an Informationen, schnell fertig sein möchte: rotes Bild, gelbes Bild, erkannt, abgeharkt – da merkt der Betrachter, wenn er nicht der allerflüchtigste ist, dass es so schnell nicht geht: Ein langer, zweiter Blick muß her, die Wahrnehmung verlangsamt werden.
Verlangsamung ist Intensivierung der Wahrnehmung. Engelbert Becker verweigert uns die überall übliche Bilderflut unterschiedlichster und widersprüchlichster Details. Er bietet uns einen Farbraum der Stille. Während in der Bilderflut die Bilder sich jagen, sich, wie wir sagen, gegenseitig totschlagen, wir die Vielfalt der Bilder überhaupt nur ertragen können, weil sie für uns tote Bilder bleiben, ist Beckers Bild lebendig, gegenwärtig. Sein Leben zeigt sich zum Beispiel an seiner Oberfläche. Während die triviale Bilderwelt ihr Totsein durch ihre glatte, platte, unsinnliche Oberfläche beweist, welche die Sinnlichkeit des Betrachters abtötet, weckt die Oberfläche eines Becker – Bildes unsere optische und haptische sinnliche Wahrnehmung und eine Wanderung des tastenden Auges über die Oberfläche, die Haut des Bildes, wird zum Abenteuer.
Aber Beckers Bilder erschöpfen sich nicht in fraglos bezauberndem Oberflächenreiz. Die stillen Farbträger sind Energieträger, die ausstrahlen in den Raum.
Hajo Antpöhler