22.06.2014 – 03.08.2014
Michael Kaul
Malerei
Matthias Lutzeyer
Farbkörper
Petra Siering
Skulpturen
Vernisage:
22.06.2014 – 11:30 Uhr
Samstags:
Sonntags:
14 – 17 Uhr
11 – 14 Uhr
Die Bilder strahlen Energie ab und schlagen doch leise, fast meditative Töne an. Eine Welt von Licht und Raum birgt Michael Kaul in seinen fast monochromen, transparent geschichteten Farbflächen. Sie erwächst aus der Entscheidung für ein Format und der spontanen Idee einer Farbe – und entwickelt sich in einem sehr langsamen Prozess der lasierend aufgetragenen Farbe aus komponierten „Leerstellen“, deutlichen Betonungen und zarten Nuancen.
Die Bilder wollen genau angesehen werden, erst dann findet man in ihre Welt tatsächlich hinein. Mit sprechenden Titeln weist der Maler auf die zeitbergende Welt hinter der Leinwand der abstrakten, aber nicht eben gegenstandslosen Bilder.
Anne Mueller von der Haegen
Die Arbeiten des Stuttgarter Künstlers Matthias Lutzeyer sind schwarz. Eine Farbe. Ein Zustand. Aber dieser Zustand ist durchwühlt von Bewegung, immer zwischen gerichtet und ungerichtet. Vor allem gibt es einen Übergang zwischen Objekt und Bild. Letztlich werden diese schlackeartigen, klumpenartigen Objekte doch zu Bildern, zu Malerei, weil sie ihre Greifbarkeit und Plastizität verlieren. Die lichtschluckende „Farbe“ Schwarz verbindet sich mit der durchfurchten, schlammartigen Tiefe des Objektes, Schwarz als Schatten und Schwarz als Farbe.
Die Bilder von Lutzeyer haben etwas Offenes und Dynamisches und zugleich etwas Kompaktes und Zuständliches. Die Qualität dieser Arbeiten liegt eben darin, dass sie Übergänge verkörpern und damit auf sinnliche Weise unsere Kategorien auflösen – ich wiederhole noch einmal: durch die Bewegung des Sehens und des optischen Begreifens.
Erich Franz
Neben der Zeichnung, die sich mit dem Thema Projektion und Abstraktion von Fläche und Raum beschäftigt, nimmt die Bildhauerei einen besonders wichtigen Stellenwert ein. Die abstrakte Formensprache der Skulpturen und Zeichnungen steht in engem Zusammenhang. Die Skulpturen bestehen aus dem Zusammenfügen zweier Materialien und/oder mehrerer Elemente, dem teilweise zurecht gesägten Naturstein – meist weißer Marmor – und dem Betonguss.
Es entsteht ein Dialog und zugleich subtiler Kontrast zwischen der in der Gussform nachgebildeten, abstrahierten Natürlichkeit und dem z.T. begradigten Naturstein. Es resultiert eine Spannung, die von unterschiedlicher Oberflächen-beschaffenheit und Materialität ausgeht, wie z.B. dem porösen, grauen Beton und dem hellen, dichten Marmor.
Mehrere Formelemente können einen eigenen Raum bilden. Dabei spielt die Definition des freien Raumes zwischen den einzelnen Teilen eine wichtige Rolle.
Ich arbeite mit der Polarität von Positiv-/Negativ-form, der Abstraktion der Formbegradigung und der fiktiven Formergänzung eines realen Raum-details, Grundrisses oder Natursteins.
Petra Siering
Einladung zur Ausstellung: